„Psychologie to go!“ von Franka Cerutti
Psychologie-Podcasterin und Psychotherapeutin Franca Cerutti klärt in „Psychologie to go!“ über die drei verbreitetsten psychischen Erkrankungen Angststörungen, Depression, und Sucht auf und unterstützt ihre Ausführungen mit Einblicken in die Forschung. Du erfährst, was in deinem Körper dabei passiert, wenn sich ein psychisches Leiden einstellt.
Sie liefert dazu praktische Checklisten, Fragebögen und anregenden Fallgeschichten und was du tun kannst, wenn dich oder eine dir nahestehende Person eine Panikattacke überkommt. Zitat: „Ich möchte zeigen, dass einiges, was wir an unserem Denken, Gefühlen oder Verhalten crazy finden, eigentlich verbreitet ist. Und umgekehrt: Vielleicht halten wir einiges für „normal“ und tatsächlich steckt ein Symptom dahinter, bei dem wir Hilfe gebrauchen könnten.“
Vielleicht möchtest du auch erst mal in ihren Podcast „Psychologie to go!“ rein lauschen, um herauszufinden, ob der Titel dich anspricht.
Für wen? Für Laien sehr interessant, und dabei angenehm und verständlich geschrieben. Für Therapeuten eine Art Zusammenfassung.
„Ernährung für mentale Gesundheit“ von Amanda Foote
Die Frage, die Ernährungsberaterin Amanda Foote beleuchtet, lautet, wie Nahrungsmittel die Psyche stärken: „Ernährung für mentale Gesundheit“ von Amanda Foote. Denn auch die Ernährung spielt eine Rolle für Entspannung und Wohlbefinden.
Aus dem Klappentext: „Eine gesunde Ernährung ist einer der besten Wege, um Körper und Psyche zu stärken. Wissenschaftliche Studien belegen, dass sich der Konsum der richtigen Lebensmittel sowie eine ausgewogene Nährstoffzufuhr positiv auf die Psyche auswirken und die Behandlung verschiedener Erkrankungen unterstützen können.“ Mit diesem Ratgeber möchte Menschen unterstützen, „ihre mentale Gesundheit zu optimieren“.
„Beispielsweise helfen Fisch und Avocado bei ADHS, Soja und Eier bei Angststörungen, Beeren und Tomaten bei Depressionen und Joghurt und Seetang bei Alzheimer und Demenz. Die zeigt auch, welche Lebensmittel nachteilige Effekte haben können: Koffein beeinträchtigt zum Beispiel die Erinnerungsfähigkeit und schlechte Fette in Fast Food können sich negativ auf Depressionen auswirken.“
Für wen? Gut strukturiertes Buch mit einfachen Tipps und Fallbeispielen ohne komplexe Nahrungstabellen. Es vermittelt Verständnis über die Zusammenhänge von Ernährung und mentaler Gesundheit – auch für Therapeuten.
„Einfach gesund schlafen“ von Prof. Günther W. Amann-Jennson
Leichter gesagt, als getan: „Einfach gesund schlafen“ von von Schlafpsychologe Günther W. Amann-Jennson möchte dir ein ganzheitliche Schlaf-Konzept für mehr Energie, Erholung und Erfolg vorstellen. Aus dem Klappentext:
„Über 80 Prozent aller erwerbstätigen Menschen leiden unter Schlafstörungen. Das wirkt sich nicht nur negativ auf unsere Produktivität und Laune aus, sondern gefährdet unsere körperliche und geistige Gesundheit. Es zeigt, wie wir wieder zu einem erholsamen Schlaf gelangen.“
Der Autor gibt dir zahlreiche Tipp, um schneller einzuschlafen und durchzuschlafen, und produziert und vertreibt sogar in seiner Firma Samina von ihm entwickelte Bettsysteme an. Er hat sich 40 Jahre lang der Schlafforschung gewidmet und trägt im Buch sein gesammeltes Wissen zusammen: Positive Psychologie und Schlaftypen, die innere Uhr, Meditation, Himmelsrichtungen, die Körpertemperatur beim Schlafen, Hormone und Erdung, ein Schlaf- und ein Notfall-Programm etc. Ers stellt sein Konzept vor und nennt es Bioenergetischer Schlaf.
Für wen? Vieles davon ist bekannt, trotzdem gibt es immer mal neue Tipps, wenn es mit der Nachtruhe nicht so klappt.
„Rote Karte für den inneren Kritiker“ von Jochen Peichl
Gute Nachrichten verheißt der Untertitel: „Wie aus dem ewigen Miesmacher ein Verbündeter wird. Schluss mit der Selbstverurteilung!“ In der überarbeiteten und erweiterten Neuausgabe stellt Jochen Peichl „Rote Karte für den inneren Kritiker“ typische innere Kritiker vor wie Kontrolleur, Perfektionist, Antreiber oder Richter. Diese inneren Anteile begleiten uns meist seit der Kindheit. Und auch wenn sie oft nerven, stellen sie ebenso unsere inneren Stärken dar und können als Potenzial genutzt werden.
Das Buch liefert einen Selbsttest und Übungen, um deinen inneren Anteilen auf die Schliche zu kommen. Wenn du Lust hast, mit deinen inneren Konflikten zu arbeiten, lohnt es sich!
Für wen? Leicht zu lesen, wertschätzend und gut erklärt und wie ich finde sehr zu empfehlen.
„Wirksamer werden“ von Tanja Dörner
„Für Therapeuten braucht es auch immer wieder „Impulse und Interventionen für den Therapiealltag“. Dafür ist dieses Fachbuch „Wirksamer werden“ von Tanja Dörner gedacht. Die Autorin liefert Fallbeispiele, konkrete Empfehlungen und Arbeitshilfen zum Download und nutzt dazu Erkenntnissen aus der Psychotherapieforschung. Gut finde ich die Mischung aus Praxisbuch, wissenschaftlichen Erkenntnissen und gut lesbare und umsetzbare Anleitungen.“
Wie wirkt eigentlich Psychotherapie? Tanja Dörner beleuchtet diese Frage aus der Psychotherapieforschung und ihrer praktischen Erfahrung. Ihre Erkenntnisse münden in konkreten therapeutischen Fragen und Interventionen, die jeder Therapeut nutzen kann.
Für wen? Gut lesbar – ein rundum hilfreiches Buch für Therapeuten und Berufseinsteiger. Sehr zu empfehlen.
„Der Vagus-Schlüssel zur Traumaheilung“ von Gopal Norbert Klein
In diesem Buch geht es um Kommunikation und wie „Ehrliches Mitteilen“ dein Nervensystem regulieren kann. Probleme, die wir später im Leben haben, sind meist in kindlichen Bindungs- und Entwicklungstraumata gegründet. Wir bringen unsere Erfahrungen von früher in neue Beziehungen und wundern uns, warum es funktioniert:
„Trauma entstand, weil wir als Kind im Kontakt mit den Eltern erlebten, nicht okay zu sein. Unser Nervensystem geriet in einen Alarmzustand, der bis heute anhält. Heilung geschieht nun, sobald wir den Kontakt mit anderen Menschen endlich als sicher erleben.“
Da können wir alle noch etwas lernen!
Traumatherapeuten Gopal Norbert Klein bietet in „Der Vagus-Schlüssel“ eine höchst wirksamen Heilmethode an: Indem ich in einem klar definierten Rahmen, mit meinem Gegenüber meine ungefiltert Wahrnehmungen mitteile. Es ist eine Art laute Selbstreflexion, wie es mir geht, welche Gedanken, Gefühle, Empfindungen ich habe oder was mir keine guten Gefühle verursacht – ohne den anderen dabei anzusprechen. Ich spreche nur über mich. Keine Anschuldigungen. Kein Austausch. Nur sprechen, was gerade ist.
Der Autor erläutert wie Bindungs- und Entwicklungstraumata entstehen, was in einem traumatisierten Nervensystem los ist und was der Vagus-Nerv damit zu tun hat und wie die Methode „Ehrliches Mitteilen“ Schritt für Schritt funktioniert.
Ein äußerst hilfreiches Buch zu einer der weit verbreitetsten Selbsthilfemethoden zur Traumaheilung – informativ, praxisnah, ermutigend.
Für wen? Jeder kann davon profitieren: Eine sehr gute und einfache Methode, um sichere Bindung mit einem Partner oder Therapeuten nachzulernen.
„Sei deiner Zeit voraus“ von Timon Krause
Mentalist und Philosoph Timon Krause hat in seinem Buch 13 Denkprinzipien „Sei deiner Zeit voraus“ gefunden. Sie sollen dir mit seiner Mischung aus Psychologie, Soziologie und Philosophie helfen, in der der Gegenwart und der „Welt von morgen“ klarzukommen.
Aus dem Klappentext: „Wie fördern wir die Kraft des Dialogs, lernen, Paradoxe zu akzeptieren und mit Ambivalenz umzugehen? Wie können wir trotz aller Tragödien optimistisch bleiben? Timons aufschlussreicher, inspirierender und visionärer Text ermutigt, neues Denken auszuprobieren.“
Dabei geht es einerseits darum, wie sich Denke entwickelt hat, wie Gedächtnis, Erkennen oder Perspektiven funktionieren, warum du deine Emotionen regulieren, deine Inspirationen nutzen oder Mitgefühl kultivieren solltest. Locker geschrieben, leicht zu lesen und einladenden Übungen für den Alltag.
Für wen? Entwickle deinen eigenen Mythos, lerne deine Grundsätze spielerisch zu reflektieren und bleib neugierig! Tolles Buch.
„Wie der Körper die Seele heilt“ von Karolina Friese & Daniela Botz
Da ich körpertherapeutisch arbeite ist mir dieses Buch ein Anliegen: „Wie der Körper die Seele heilt“ von den Psychologischen Psychotherapeutinnen Karolina Friese & Daniela Botz. Die Autorinnen bieten Körperübungen an, um intensive Gefühle zu regulieren. Das finde ich einen sehr guten Ansatz.
Denke an eine Begebenheit, dir dir angenehm war. Und jetzt an ein ungutes Ereignis. In beiden Fällen reagiert dein Körper, als wäre diese Situation real – und nicht „nur“ ein Gefühl oder eine Erinnerung. Da ist es wichtig, gelernt zu haben, nicht ständig in Alarmbereitschaft zu sein und dich selbst zu beruhigen und zu stabilisieren. Aus dem Klappentext:
„Die Autorinnen erläutern das Zusammenspiel psychischer und physischer Prozesse, die unseren Gefühlen zugrunde liegen. Darauf aufbauend vermitteln sie Hintergrundwissen und Übungen, um übererregte Zustände wie Angst und Panik oder untererregte Zustände wie depressive Episoden über den Körper selbst regulieren zu lernen. Neben körperorientierten Ansätzen fließen auch hypnotherapeutische, achtsamkeitsbasierte und kognitiv-behaviorale Methoden mit ein, die Sicherheitserleben und innere Ruhe fördern.“
Die Übungen bestehen aus Elementen des Yoga, Atemübungen und Power-Posing, es gibt Vorschläge, um deine Ressourcen zu stärken, für Selbstfürsorge und Regeneration, Sicherheitsübungen oder die Angst „herausschütteln“ und dich zügig bewegen.
Für wen? Eine gelungene Mischung aus verschiedenen Disziplinen. Gefällt mir sehr gut.
„Die Sprache der Seele“ von Ingo Schymanski
Wenn du die Botschaften hinter Schmerzen und verstehen möchtest, soll dir dieser Titel angeraten sein: „Die Sprache der Seele“. Darin vermittelt Arzt und Psychotherapeut Ingo Schymanski wie du „psychische, somatische und soziale Signale als Schlüssel zu Gesundheit und Wohlbefinden“ verstehen kannst.
Die Seele benutzt keine Worte, um dich auf etwas aufmerksam zu machen. Sie benutzt Beschwerden zur Kommunikation. Deshalb bringen, laut Autor, auch Medikamente oder medizinische Eingriffe oft langfristig nichts. Selbst wenn das eine Leiden schwindet, entstehen auf einer anderen Ebene neue Symptome. Dabei ist es wichtig, auf die eigentlichen Bedürfnisse zu hören, sich selbst wieder zuzuhören.
Der Inhalt ist in drei Bereiche gegliedert:
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Die Körperlich-seelisch-soziale Einheit des Menschen
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Wege zur Gesundung
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Beschwerdebilder als Wegweiser zu mehr Gesundheit
Ingo Schymanski weist auf Zusammenhänge hin und erklärt welche Ansätze es gibt. Ich habe natürlich gleich bei „Kopfschmerzen“ nachgeschlagen und habe den Satz gefunden: „Was bereitet Ihnen Kopfzerbrechen?“ und liefert die Erkenntnis: Entscheidungsschwierigkeiten und Stress. Das war nicht neu und sogar enttäuschend, weil die übliche Erklärung. Dass Schmerzmittel oft nicht helfen, ist dann auch logisch. Und die Lösung wäre, sich Raum und Zeit zu nehmen, meinen Stress zu erforschen.
Für wen? Kann ich das Buch empfehlen? Ich weiß nicht.
„Achtsamkeit für Skeptiker“ von Renato Kruljac
Aus dem Klappentext von „Achtsamkeit für Skeptiker“: „Der langjährige Achtsamkeits- und Meditationslehrer Kruljac verdeutlicht, was Achtsamkeit ist, und wie sie tiefgreifend wirksam werden kann. Hierzu stellt er die passenden Übungen vor.“ Sein Ansatz wird gerahmt durch seine eigenen Erfahrungen und spickt seine Beschreibungen mit Gedichten, Liedtexten, Zitaten und Textpassagen anderer Autoren. Dabei lädt er auf eine angenehme Art ein, sich dem Thema zu nähern, schlachtet auch ein paar Mythen zum Thema Meditation und wie du lernen kannst, deine Muster zu erkennen.
Renato Kruljac ist MBSR-Lehrer und sieht Achtsamkeit als Grundlage jeder Heilung. Das trifft den Nerv des zuvor genannten Titels.
Was ist diesmal das Angebot?
Es geht um Achtsamkeit, Wahrnehmung als „Wegweiser zum Wesentlichen“, was dabei Achtsamkeit ist und was nur Hype, wie Heilung und Selbstfindung möglich werden etc. Dazu gibt es Übungen und einen Gastbeitrag von Dipl.-Psych. Michaela Schaumann: „Komisch“ ist kein Gefühl?
Für wen? Gut zu lesen, holt mich ab. Am Ende hilft aber nur: selbst (!) in Stille zu sitzen!
„Einführung in die körperorientierte systemische Therapie“ von András Wienands
Für mich ist sehr interessant, wie ich den körperorientierten Ansatz systemisch betrachten und vor allem in der Therapie anwenden kann. Dazu liefert András Wienands ein „Einführung in die körperorientierte systemische Therapie“ – eine kompakt und gut verständliche Zusammenfassung verschiedner Konzepte. Alle Methoden werden anhand von Fallbeispielen kurz vorgestellt. Aus dem Klappentext:
„(…) was intellektuell vielleicht schon verstanden worden ist, wird konkret, wenn es auch erfahren wird. Viele Psychotherapeuten stellt das vor neue Fragen: Wie kommt man vom Sitzen und Reden zum Handeln und Erleben? Wie bringt man Bewegung, Energie und Lebendigkeit ins Gespräch? Wie geht man mit intensiven Gefühlen um, und wie kann man sie für den Therapieprozess nutzbar machen?“
Für wen? Für Therapeuten, die körperorientierte Ansätze (endlich) in ihre Arbeit aufnehmen möchten. Eine gut strukturiertes Buch, um Körperarbeit in die systemische Therapie einzubauen.
„Systemische Traumatherapie“ von Reinert Hanswille & Annette Kissenbeck
Es gibt viele Ereignisse, die für Menschen traumatisierend sein können: Unfälle, Gewalterfahrungen, Missbrauch, aber auch Vernachlässigung. Mit dem Titel „Systemische Traumatherapie“ möchten die Autoren Reinert Hanswille und Annette Kissenbeck „das Know-how der klassischen Traumatherapie mit den erfolgreichen Methoden der systemischen Therapie zu einem umfassenden Konzept“ verbinden.
Das Buch besteht aus zwei Teilen: „Systemische Traumatherapie – Traumatherapie systemisch“ und „Systemische Traumtherapie mit Kindern, Jugendlichen und ihren Familien. Neben den Konzepten werden auch konkret Diagnoseinstrumente vorgestellt, Therapiestrategien entworfen und Interventionen für traumatisierte Systeme beschrieben. Durch diese Aufteilung wird es sehr klar, ist gut strukturiert und sehr hilfreich.
Für wen? Für Familientherapeuten, Traumatherapeuten und Mediziner, aber auch Mitarbeiter im sozialen Dienst geschrieben.
„Trauma und Beziehungen“ von Verena König
Ein wirklich wichtiges Buch zum Thema „Trauma und Beziehungen“ kommt von Verena König. Dabei geht es um die frühen Prägungen, die Spuren in unserem Nervensystem hinterlassen und damit spätere Beziehungen bestimmen: wiederkehrende Konflikte, Gefühle tiefer Einsamkeit und Selbstentfremdung. Hilfreich sind hier Erläuterungen zur Neurobiologie oder der Polyvagaltheorie wie Traumata entstehen.Hier ein Videolink von Verena König zum Thema „Trauma & Beziehungen“.
Gut geschrieben, mit zahlreichen Fallbeispielen aus der Praxis, Anleitungen zur Selbstreflexion und Selbstmitgefühl. All das trägt zu mehr Klarheit bei und fördert natürlich dann auch die Kommunikation in Beziehungen. Und nur in einer Beziehung, auch wenn es erst mal die Therapeutin ist, kann man das üben. Das führt zu Verbundenheit zu unserem Körper, unseren Mitmenschen und unserem ganzen Planeten.
Das Buch ist in vier Kapitel gegliedert und spricht Themen an wie Bindungssystem und Bindungsstile, das Nervensystem und die Neurobiologie, Ursache des Erlebens von Trauma, korrigierende Erfahrungen und Aspekte sicherer Bindung, Glaubenssysteme, emotionale Abhängigkeit, das Ego-State-Modell und destruktive Lösungsstrategie und die heilsame Kraft der Verbundenheit.
Für wen? Für alle, die sich besser verstehen möchten und eine bessere Kommunikation in Beziehungen erlernen möchten.
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