Viveka: Klarheit durch Unterscheidungsfähigkeit

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Wie du mit Viveka, der Unterscheidungsfähigkeit, Klarheit findest. Das hilft dir bestimmt, mit vielen Kommunikationsproblemen aufzuräumen!

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Viveka, ich habe es gefunden!

Der Ausruf „Heureka!“ wird Archimedes zugeschrieben und ist altgriechisch für „Ich habe gefunden“, steht aber auch für (er)finden oder entdecken. (Aus Wikipedia)

Für mich ist das in etwa so wie das ultimativ anzustrebende Ziel im Yoga, das Kultivieren von Unterscheidungsfähigkeit: Klarheit entsteht, weil du lernst, zwischen verschiedenen Dingen zu unterscheiden. In der yogischen und indischen Philosophie nennt sich Unterscheidungsfähigkeit „Viveka“.

Den Wald vor lauter Bäumen

Stell dir vor, du gehst in einen Wald und siehst viele Bäume, aber du kannst nicht zwischen ihnen unterscheiden, weil sie alle gleich aussehen. Dann, wenn du anfängst zu erkennen, dass einige Bäume klein sind, andere groß, manche Tannen und andere Eichen sind, bekommst du Klarheit. Diese Unterscheidungsfähigkeit hilft dir, die Welt um dich herum besser zu verstehen und zu erkennen, was wichtig ist und was nicht.

Ein Beispiel aus dem Alltag könnte sein, wenn du in einer schwierigen Situation steckst, beispielsweise steckst du in einer Beziehung, und fühlst dich verwirrt und unsicher. Doch wenn du weißt, was dir guttut und was nicht, weißt du, was du ändern musst, um glücklicher zu sein. Vielleicht erkennst du, dass du mehr Zeit für dich selbst brauchst oder dass bestimmte Verhaltensweisen deines Partners dich verletzen. Das bringt dir Klarheit darüber, wie deine Beziehung gut für dich und euch weitergehen kann.

Vielen Menschen ist das sogar bewusst, aber handeln sie auch danach?

Viveka im Yoga: Automatismen meiden!

In der yogischen Praxis geht es um die Haltung im Außen und Innern: Da ist Viveka entscheidend, um zu verstehen, welche Gedanken und Gefühle dir dienlich sind und welche nicht. Wenn du beispielsweise meditierst und deine Gedanken wandern lässt, lernst du, einige Gedanken einfach vorbeiziehen lassen kannst und welche du näher betrachten solltest. Damit gewinnst du die Oberhoheit über deinen Geist (zurück) und kannst dich besser auf den Moment konzentrieren.

Auch deine Handlungen und Reaktionen kannst du so genauer betrachten. Wenn du durch eine Situation gestresst bist und automatisch reagierst, ohne darüber nachzudenken, dann fehlt dir der Abstand für eine angemessene Reaktion. Indem du dich selbst besser beobachten lernst, kannst du verstehen, warum du auf bestimmte Weise reagierst. So gelangst du fast „automatisch“ auf den Weg der Unterscheidungsfähigkeit.

Klarheit im Alltag: Bleib wach!

Ein Beispiel dafür könnte sein, wenn du in einem Meeting bist und jemand eine Idee ablehnt, die du vorgeschlagen hast. Deine automatische Reaktion könnte sein, dich angegriffen zu fühlen und defensiv zu reagieren. Aber wenn du anfängst zu erkennen, dass deine Reaktion auf deine eigenen Unsicherheiten zurückzuführen ist, kannst du klarer sehen, dass die Ablehnung der Idee nicht persönlich gemeint war. Durch diese Unterscheidungsfähigkeit kannst du besser damit umgehen und konstruktiver reagieren.

In der yogischen und indischen Philosophie wird Viveka geht es nichts Geringeres als die Unterscheidung zwischen: Was ist das Ewige (Atman) und das Vergängliche (Anatman)? Diese Sie ist wichtig, um zu verstehen, dass deine wahre Natur jenseits der vergänglichen Welt liegt: Dein inneres Selbst ist zeitlos und unveränderlich, während die äußere Welt ständig im Wandel ist. Du kannst so von oben auf dein Leben blicken und erhaschst du einen Blick auf das Leben und deine Rolle darin.

Du begreifst vielleicht schon, dass du dich von äußeren Umständen wie deinem Job oder deinem sozialen Status nicht mehr abhängig machen musst, um Glück und Erfüllung zu finden. Du erkennst, dass es von innen kommt und nicht von äußeren Faktoren abhängt. So kannst du dich von diesen Illusionen lösen und Klarheit darüber gewinnen, was wirklich wichtig ist im Leben.

Die wahre Identität von Gedanken & Emotionen

In der yogischen Tradition wird Viveka auch als die Fähigkeit beschrieben, zwischen dem Selbst (Atman) und dem Nicht-Selbst (Anatman) zu unterscheiden. Sie ist eine der grundlegenden Qualitäten, die auf dem Weg zur spirituellen Erleuchtung entwickelt werden müssen. Es ist also die „unterscheidende Weisheit“ und ist dadurch mehr als nur eine intellektuelle Unterscheidungsfähigkeit.

Du kannst durch sie erkennen, dass deine wahre Identität jenseits deines Körpers, deiner Gedanken und deiner Emotionen liegt. Du beginnst zu verstehen, dass du mehr bist als deine äußeren Erscheinungen, du schaust deinen „Wesenskern“. Wenn du deinen Körper im Spiegel betrachtest und dich mit dem, was du siehst, vollständig identifizierst, bleibt deine Identität auf dein Aussehen beschränkt. Du wirst durch äußere Urteile und Meinungen beeinflusst, negative Äußerungen von anderen über dein Aussehen können dich dadurch sehr leicht verletzen.

Wenn du jedoch erkennst, dass du ein unveränderliches, zeitloses Selbst bist, weißt du einfach, wer du wirklich bist. Du bist mehr als dein Körper. Diese Unterscheidung zwischen dem Selbst und dem Nicht-Selbst ist entscheidend für einen inneren Abstand gegenüber den Urteilen anderer. Und auch möglichen Urteilen, die du über dich selbst fällst.

Die philosophische Tiefe dieses Konzepts

Das Selbst (Atman) ist also ein unveränderliches und zeitloses Prinzip, während das Nicht-Selbst (Anatman) vergänglich und illusionär ist. Diese Unterscheidung zwischen dem Selbst und dem Nicht-Selbst lässt dich deine eigene Identität, die Natur des Universums und deine Aufgabe darin erkennen. Nicht wenig also!

Viveka ist wichtig, um zwischen dem Realen (Sat) und dem Unwirklichen (Asat) zu unterscheiden. Dies bedeutet, dass du lernst zu erkennen, was wirklich existiert und was nur Illusion ist. Wenn du beginnst zu verstehen, dass die materielle Welt vergänglich ist, gewinnst du eine tiefere Klarheit über die Natur der Realität. Du suchst ständig nach Geld, Status oder Anerkennung, aber egal wie viel du bekommst, du fühlst dich nie wirklich erfüllt. Jetzt kannst du dich von dieser Illusion lösen und eine tiefere Klarheit darüber gewinnen, was wirklich wichtig ist im Leben.

Und weiter erkennst du den Unterschied zwischen dem Wirklichen (Brahman) und der Illusion (Maya). Brahman ist das Absolute, das Unendliche, das Göttliche, während Maya die Illusion ist, die die manifeste Welt erschafft. Das, was du über deine Sinne wahrnimmst, ist nicht die wahre Realität, sondern Maya legt einen Schleier der Illusion über alles und trennt dich von deinem inneren Wissen und deiner Weisheit.

Diesen Schleier zu lüften, führt zu einer Befreiung von den Begrenzungen der materiellen Welt und einer Rückkehr zum Göttlichen.

Viveka als Tugend entwickeln

Nun wird dir auch klar, dass in der yogischen Tradition Viveka als grundlegende Tugenden erachtet wird. Es ist eine spirituelle, zu entwickelnde Tugend, eine innere Ethik. Es ist eine Fähigkeit, die es dem Praktizierenden ermöglicht, die sich von den Illusionen der Welt zu lösen. Könnte das ein lohnendes Ziel für dich sein?

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Über mich
Annette Bauer, Namaste-Geste
Hallo, ich bin Annette
Ich bin Berlinerin und war 25 Jahre als Layouterin und Redak­teurin tätig. In den letzten Jahren im Job war ich kurz vorm Burnout und wurde dann ent­lassen. Auch privat habe ich Schick­sals­schläge erleben müssen.

Dabei hilft mir seit 30 Jahren eine regelmäßige Yoga-Praxis, der Integrale Ansatz nach Ken Wilber und eine Trauma­therapie-Aus­bild­ung.

In meinem Coaching erfährst du Wertschätzung und erhältst Raum und Zeit, dein Innerstes zu erforschen, um mit Leichtigkeit und Klarheit deine Veränder­ungen umzu­setzen.
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