Bevor es heißt „Gehen oder bleiben“: Klarheit

Fuesse, Pfeile
Bevor es heißt "Gehen oder bleiben": Klarheit. Für Frieden in der Welt müssen wir lernen, freundlich zu bleiben und miteinander zu sprechen.

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Man kann es nicht oft genug wiederholen!

Die häufigste Frage zur Neuorientierung ist: „Gehen oder bleiben?“. Hattest du das auch schon mal? Und was ist da vorher passiert, dass es soweit gekommen ist?

Heute geht es um verschiedene Themen, die alle am Ende auf eines zusammenlaufen.

Ich weiß, dass ich als Kriegsenkel auch das Wissen um Krieg in mir trage. Die Psychologie forscht daran schon länger. In meiner Familie gibt es natürlich auch die unglaublichsten Geschichten zu Tod, Vertreibung, Selbstmord und Bunkerkeller – und den Russen. Für Kinder und Kindeskinder gab es dann noch die „offiziellen“ Geschichten der Familie: Ein diffuser Mix aus Unausgesprochenem und verdrängten Ängsten.

Teilnehmerinnen aus meinen Seniorenkursen werden an Vertreibung und Flucht 1944/45 erinnert. Die Bilder sind da, auch wenn sie den Fernseher ausmachen. Das sind Traumata, die wir alle ernst nehmen sollten.

Andere kennen in ihren Familien Erfahrungen dieser Art aus dem Jugoslawienkrieg oder dem Tschetschenienkrieg. Es ist immer irgendwo Krieg auf der Welt. Das Ganze kommt on top nach der Coronakrise und dazu der Klimawandel – über den wir schon in den 80er Jahren gewusst haben. Es brennt an allen Ecken und Enden!

Natürlich ist es einfacher, den Kopf in den Sand zu stecken. Oder zu denken, das ginge nur dir so. Ob eine schlechte Beziehung oder ein nerviger Job, die Entscheidung „Gehen oder bleiben“ steht im Großen wie im Kleinen für jeden mal an. Oder eben Krieg oder nicht Krieg. Doch bevor es dazu kam: Musste es erst so weit kommen?

Wenn es um Krieg geht, gibt auch das kollektive Unbewusste. Das zusammen macht diese Zeit zu einem Alptraum für fast alle von uns: Es kommen alle möglichen Gefühle hoch. Das geht den Russen übrigens nicht anders. Und die wollen bestimmt auch keinen neuen Weltkrieg. Aber das Gute daran: Wir wollen das alle doch wirklich nicht, weil wir eine tiefe Angst davor haben.

Aber zurück zu dir: Wie geht es dir gerade?

Gleichzeitig ist es ganz wichtig, sich klar zu machen, dass diese Erinnerungen genau das sind: vergangen. Sie liegen in der Vergangenheit und heute ist (setze das aktuelle Datum ein) 2022: Du bist jetzt und hier sicher. Wichtig ist, nicht zu vergessen, dass wir das nicht allein bearbeiten oder durchstehen müssen. Die Chance liegt darin, diesmal nicht mitzumachen, und die klare Absicht zu formulieren:

NIE WIEDER KRIEG!

Mich hat das erst mal zum Nachdenken über den friedlichen Umgang mit anderen in meinem Umfeld angeregt: Gerade die Menschen, die mich echt aufregen, sind die, an denen ich wachsen kann. Theoretisch. Und das ist ja etwas Gutes und ich erfahre etwas über mich selbst: Wenn mich etwas so aufregt, was möchte ich da nicht zulassen, fühlen oder tun?

Ich habe mir deshalb vorgenommen, meine Reaktion auf Aussagen und Handlungen meiner Mitbürger zu überprüfen – bevor ich reagiere. Das ist die Kommunikation, die gerade jetzt nötig ist: Für mich bedeutet das, dass wir Frauen in unsere Kraft kommen müssen. Nicht denken, wir wären schwach. Unsere Stärke liegt in der Gemeinschaft im Zusammenhalt, der Yoga-Sangha. Und das Ziel sollte sein, die Verantwortung zu übernehmen, dass unsere Männer und Söhne da nicht mitmachen. Wir selbst müssen nicht mitmachen und lernen, auch miteinander friedlich, freundlich und mit dem größten Mitgefühl umzugehen – UND mit uns selbst.

Kannst du mit dir selbst und deinen Nächsten im Frieden sein?

Wir müssen endlich zusammenhalten und uns gegenseitig unterstützen in der Absicht, es NIE WIEDER so weit kommenzulassen. Dazu müssen wir besser kommunizieren lernen.

Manchmal kann dir die eine Person, von der du denkst,
dass sie dir am wenigsten helfen kann, am meisten helfen.
Ä
rgerlich, stimmt´s? – Und manchmal bist du diese Person selbst.

Bevor es heißt „Gehen oder bleiben“: Klarheit

Was suchen wir alle? Wir wollen glücklich sein und gemocht werden. Aber was bedeutet das? Oft verstricken wir uns aber in recht haben und sehen nur das, was wir selbst gerade wollen. Wenn wir versuchen die Bedürfnisse des anderen zu verstehen, kommen wir besser miteinander klar. Das bedeutet nicht, das wir den Bedürfnissen des anderen immer gerecht werden müssen. Im Gegenteil: Erst, wenn wir selbst gut für uns sorgen, wird es für das Gegenüber klarer und mit Klarheit lässt sich besser kommunizieren. Da ist es sogar besser, endlich mal Nein zu sagen.

Eltern, die alles von ihren Kindern fernhalten wollen, Menschen, die versuchen mit einem Blick auf sich aufmerksam zu machen – statt den Mund aufzumachen – und aufopferungsvolle Helfer*innen, die ja nie eine Belohnung erwarten: Das sind alles unausgesprochene und unklare Wirklichkeiten, die früher oder später auf einen Konflikt hinauslaufen.

Gefühle wie Wut, Neid, Eifersucht

Gefühle wie Wut, Neid, Eifersucht gibt es nunmal auch. Allein in Avidya, der Unwissenheit, findet sich schon die Wurzel für Unfrieden: Wir denken, wir müssten dem einen entfliehen oder/und das andere erreichen. Das sind Dvesha und Raga, zwei der fünf Kleshas (Störungen), die uns in der Anhaftung festhalten.

Nur auf positive Weise auf die Welt zu blicken, geht gar nicht. Und überhaupt: Wäre das überhaupt sinnvoll? Wenn wir 24/7 in einem Zustand Liebe, Frieden und Glück wären, würden wir ja gar nicht mehr in die Pötte kommen und etwas verändern. Wozu denn auch, alles wäre ja Tutti. Aber so ist das nunmal nicht und die Vorstellung, es könnte oder sollte so sein ist unsinnig. Kunst, Kultur und Wissenschaften sind entstanden, weil Gefühle ausgedrückt werden wollten und Lösungen gesucht wurden. Das mache ich ja nicht, wenn alles supi ist.

Friede, Freude, Eierkuchen

Dann überhaupt die Frage: Was ist Glück eigentlich? Wie sieht für dich Liebe aus? Jeder hat davon eine eigene Vorstellung und einer Partnerschaft braucht es eine klare Definition dafür. Wir sind gebrainwasht durch die Märchen unserer Kindheit und durch 100 Jahren Hollywood oder Bollywood: Ein Mann/Prinz rettet die Frau/Prinzessin und schenkt ihr das Leben ihrer Träume. Und das wäre bitteschön genau wie? Da enden die Märchen und die Filme.

Stress gibt es dann in der Partnerschaft, wenn unausgesprochene Wünsche im Raum stehen. Jeder ist durch die Eltern und das Umfeld anders geprägt, da prallen dann schon Weltordnungen aufeinander und Werte werden mißachtet. Was aber sind deine Werte genau? Sind es deine Werte oder übernommene? Und sind sie denn aktuell?

Erfolg und Reichtum

Ein Segen bin ich mit Pippi Langstrumpf aufgewachsen und habe mein Leben stets selbst in die Hand genommen und immer bei jedem nachgefragt, wenn etwas unklar war. Das war sicherlich für mein Umfeld anstrengend. Heute macht mich das zu einer guten Coachin! (diebische Freude!)

Denn ich möchte immer genau wissen: Was ist denn bitte für dich Erfolg? Kannst du es in Zahlen ausrechnen? Wir können auf deine Kontoauszüge schauen und berechnen, was du brauchst, um dich früher zur Ruhe zu setzen. Aber ist das erfüllend? Reichtum drückt sich für viele Menschen, die schon viel erreicht haben, oft ganz anders aus: Weniger materiell als ideell und spirituell. Ups!

Und um das rechtzeitig in die Weg zu leiten, schauen wir genauer hin: Was erfüllt dich und macht dich glücklich? Wann fühlst du dich geliebt? Was muss für inneren Frieden bei dir passieren? Und was darf, neben etwas mehr Geld, auch im Außen dazu kommen?

Kommunikation für ein erfolgreiches Leben

Die Anstrengung selbst ist wichtiger als Erfolg, denn Anstrengung ist echt. Was wir „Erfolg“ nennen, ist nur unsere Bewertung einer Sache oder wie wir Dinge kategorisieren. Das ist Erfolg – und das ist Scheitern. Wer legt das fest? Du selbst! Das ist alles. Die Wirklichkeit in der du lebst, ist, was sie ist – nicht die Konzepte die du dir von Erfolg und Misserfolg ausmalst.

Dazu müssen wir ein paar alte Konzepte über Bord werfen, die nur dazu da waren, die klein zu halten (von wem auch immer):

Wozu braucht du Schuld & Sünde?

  • Man kann zu einer Psychotherapie gehen, Traumata immer wieder besprechen und in den Kopf holen. Immer wieder neu durchleben. Und am Ende ist alles verstanden und kann losgelassen werden.
  • Man kann in die Kirche zur Beichte gehen, Rosenkränze beten und sich schuldig fühlen. Und dann hoffentlich auch ein Gefühl von Reinigung und Freiheit von Schuld fühlen.

Beide Herangehensweisen schauen auf Ressourcen und Lösungen durch denken und beten. Das sind wichtige Wege. Für die alltäglichen Nöte, also nicht gerade Traumata, ist es jedoch der erste Schritt, ein offenes Gespräch zu führen, Gehör zu finden (ohne zu büßen) und angenommen zu werden. Das bedeutet: Wir müssen reden, nachfragen und ins Gespräch miteinander kommen. Das sollte doch der erste Schritt sein, oder?

Aber oft sind wir im eigenen Kopf gefangen und denken, dass der andere denkt, ich müsste denken… Du kennst die Grübelfalle? Wenn du da heraus möchtest, Schuldgefühle loslassen und dich auf deine jetzigen Bedürfnisse konzentrieren möchtest, lass uns reden:

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Über mich
Annette Bauer, Namaste-Geste
Hallo, ich bin Annette
Ich bin Berlinerin und war 25 Jahre als Layouterin und Redak­teurin tätig. In den letzten Jahren im Job war ich kurz vorm Burnout und wurde dann ent­lassen. Auch privat habe ich Schick­sals­schläge erleben müssen.

Dabei hilft mir seit 30 Jahren eine regelmäßige Yoga-Praxis, der Integrale Ansatz nach Ken Wilber und eine Trauma­therapie-Aus­bild­ung.

In meinem Coaching erfährst du Wertschätzung und erhältst Raum und Zeit, dein Innerstes zu erforschen, um mit Leichtigkeit und Klarheit deine Veränder­ungen umzu­setzen.
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