4 Titel für Frauen
„Die Kraft der Wechseljahre“ von Dr. med. Suzann Kirschner-Brouns
Übergänge zu gestalten ist wichtig, sich nicht ausgeliefert zu fühlen. Dazu hilft es, sich Wissen anzueignen uns sehenden Auges beispielsweise die Wechseljahre zu erleben. So beschäftigt sich Ärztin und Medizinjournalistin Suzann Kirschner-Brouns in ihrem Titel „Die Kraft der Wechseljahre“ damit, „Wie wir die Menopause nutzen, um uns neu zu (er)finden.“ Aus dem Klappentext:
„Körperliche Beschwerden sind eine Seite der Wechseljahre. Viel weniger bekannt und weit weniger erforscht sind die psychischen Symptome, die mit der Menopause einhergehen können. (…) In ihrem Buch zeigt sie,
- wie man als Frau neu lernt, sich (wieder) anzunehmen und selbstsicher zu sein
- was man für sein körperliches und seelisches Wohlbefinden tun kann
- wie man Wechseljahresbeschwerden lindern oder sogar vermeiden kann
- wie in dieser Zeit ein achtsamer Umgang mit sich selbst gelingt
- warum jetzt der richtige Zeitpunkt ist, über wichtige Lebensthemen nachzudenken
- wie man für Gesundheit, Schönheit und Glück vorsorgen kann
Denn die Wechseljahre bieten entgegen allen Vorurteilen viele Chancen für einen Neubeginn, für Vertrauen in den eigenen Körper und ein neues Verständnis von Schönheit, für einen gesunden Selbstwert sowie eine erfüllte Sexualität.“
Wenn nicht dieses Buch so sollte frau doch rechtzeitig mindestens einen Titel zum Thema Menopause lesen, um sich vorzubereiten. Am besten schon ab Vierzig, auch wenn es noch weit weg erscheint, sind sie doch bereits in vollem Gange: Der Wechsel kommt langsam über über viele Jahre!
Für wen geeignet? Für alle Frauen ab Ende Vierzig.
„Revolution der Verbundenheit“ von Franziska Schutzbach
Als Yogalehrerin „predige“ und lebe ich das Thema Verbundenheit im großen Stil. So sieht das auch Soziologin Franziska Schutzbach, die bereits über „Die Erschöpfung der Frauen“ geschrieben hat. In die „Revolution der Verbundenheit“ strebt sie die Beendigung der Spaltung der Frauen an und möchte so die Gesellschaft verändern.
Frauen sind nur leider oft rivalisierend und konkurrierend unterwegs. Das muss sich ändern, sagt die Autorin: „Frauen können hier und heute damit beginnen, ihre Orientierung an der Männerwelt zu lösen und überkommenen Mustern wie Hierarchie und Konkurrenz ihre Sehnsucht nach Kooperation und Freundschaft entgegensetzen.“
So beginnt sie jedes Kapitel mit einem Briefwechsel oder zitiert eine Brief „aus Vergangenheit und Gegenwart, wie Frauen trotz Spaltung und Differenz durch ihre Beziehungen Revolutionen ermöglicht haben. Wie sie patriarchale Strukturen in Alltag und Politik lockerten, weil sie sich verbündeten und befreundeten. Sie beschreibt, was möglich ist, wenn Frauen sich an anderen Frauen orientieren. Sie zeigt aber auch, wie schwer das ist. Denn die Spaltung der Frauen ist eine der Grundlagen patriarchaler Macht. Frauen sollen sich an Männern orientieren, nicht aneinander. Sie sollen sich an sexistischen Maßstäben und an der männlichen Gunst ausrichten. Sie sollen mit unterdrückerischen Systemen kooperieren, anstatt sich gemeinsam dagegen aufzulehnen.“
Für wen geeignet? Ein MUSS für alle Frauen und Männer, für mehr Mut und Kraft, Mitgefühl und Liebe untereinander und in der Welt.
„Missbrauch, Macht & Medien“ von Juliane Löffler
Journalistin Juliane Löffler führt uns in „Missbrauch, Macht & Medien“ hinter die Kulissen ihrer Recherchen zu Machtmissbrauch und sexualisierte Gewalt. Wie reagieren Medien und Gesellschaft darauf, wenn sich Frauen gegenüber meist mächtigen Männer mit Vorwürfen des Missbrauchs an die Öffentlichkeit wagen?
Sie hat zahlreiche Beispiele gefunden und analysiert für uns die dahinterliegenden Strukturen. Aufhänger ist zwar die MeToo-Bewegung von 2017, die zu einer weltweiten Bewegung wurde. Sie geht jedoch darüberhinaus: Wie hat sich der gesellschaftliche Diskurs verändert? Juliane Löffler verdeutlicht mit ihrer Analyse, wie und wieso Machtmissbrauch in Deutschland leider bis heute fortbesteht, obwohl es in einigen Bereichen endlich auch Gesetze dazu gibt. Leider liegt da noch viel Arbeit vor uns.
Kennst du Anzüglichkeiten, dumme Sprüche, unangemessen persönliche Fragen oder unangenehm berührt werden? Frauen wird immer deutliche gemacht, „sie sollen sich doch nicht so haben“ oder „du musst dich doch nicht so aufführen“. Mit uns wird gesprochen wie mit Kindern und Mann begegnet uns nicht auf Augenhöhe. Juliane Löffler sammelt bekannt gewordene Beispiele, allein das macht das Buch schon lesenswert: Durch die Fülle an Beispielen wird schnell klar, wie mit Frauen ganz allgemein – und auch hier in Deutschland – umgegangen wird.
Für wen geeignet? Ein weiteres MUST READ für alle Frauen.
„Boundary Boss“ von Terri Cole
Die Herrin über deine Grenzen werden ist Thema in „Boundary Boss“ von Psychotherapeutin Terri Cole. Aus dem Klappentext: „Du lernst zuverlässige Strategien und Techniken, um deine Bedürfnisse zu erkennen, deinen „Grenzplan“ neu zu gestalten und kraftvolle Abgrenzungsskripte anzuwenden. Außerdem erfährst du, wie du mit „Grenzzerstörern“ umgehst, Co-Abhängigkeiten vermeidest und gesunde Beziehungen aufbauen kannst. Für Frauen, die erschöpft sind vom Über-Erfüllen und Über-Empfinden: Werde ein Boundary Boss!“
Leider geht es vielen so, dass sie das Bedürfnis haben, es anderen recht zu machen. Leider machen sie das auf Kosten ihres eigenen Wohlbefindens. Wenn du lernen möchtest, deine Bedürfnisse und Wünsche klar zu artikulieren, gibt dir mir diesem Buch die Autorin Übungen, Selbstreflexionen und Ratschläge an die Hand, um dich vom sogenannten „People-Pleasing“ zu verabschieden. Das geht ja schließlich auch auf freundlich, aber bestimmte Weise auch! Das verbessert durch einen gesunden Selbstrespekt übrigens ganz nebenbei auch deine Beziehungen.
Für wen geeignet? Für mehr Klarheit im Leben und für alle, die praktisch erfahren wollen, wie man gesunde Grenzen setzt.
5 Titel für „turbulente Zeiten“
„Über die Kraft der Einfachheit“ von Dr. Phil. Jörg Bernardy
Warum darf es nicht mal etwas einfacher sein? In „Über die Kraft der Einfachheit“ beschreibt Jörg Bernardy mehr als nur materiellen Verzicht: Es geht um eine innere Haltung gegenüber dir selbst und deinem Leben. Dazu hat er ein paar praktischen Übungen in Dankbarkeit, Akzeptanz und Liebe, um deine innere und äußere Welt in Einklang zu bringen.
Über 22 Geschichten führt der Autor uns Ideen vor, wie das Leben einfach gestaltet werden kann. Die Themen umfassen Dankbarkeit, Freude, Klarheit, Sehnsucht, Liebe, Glück, Loslassen und Alleinsein, etc. Über Ärger oder Wandel zu reflektieren, kann dir helfen, wieder auf den Boden der Tatsachen zu gelangen. Abstand und Perspektivwechsel schaffen ist der erste Weg zur mehr Klarheit, was wesentlich ist und was nicht.
Für wen geeignet? Für alle, die sich durch Einfachheit transformieren lassen möchten. Und das direkt zu Weihnachten. Passt!
„Die Kunst des InnSaei“ von Hrund Gunnsteinsdottir
Isländerin Hrund Gunnsteinsdóttir zeigt, wie du deine Intuition und innere Weisheit aktivieren kannst, um in Flow zu kommen und dich gut zu fühlen. Sie nutzt dafür „Die Kunst des InnSaei“. Was ist das denn nun schon wieder? Es ist das isländische Wort für Intuition oder Bauchgefühl und hat drei verschiedene Ebenen:
-
Dein „inneres Meer“ (na klar, das Buch kommt aus Island!), deine grenzenlose Natur, deine Innenwelt, aber auch deine sich ständig verändernden Visionen, Gefühle und Vorstellungen, die du nicht in Worte fassen kannst.
-
„Nach innen sehen“ und dich selbst erkennen, und zwar gut genug, um dich in anderer hineinversetzen zu können.
-
„Von innen heraus sehen“ ist dein starker innerer Kompass, um deinen Weg in unserer sich ständig verändernden Welt zu finden.
Der Klappentext lässt uns wissen: „Zugänglich und pointiert erfahren wir, wie wir InnSæi erreichen und in unser tägliches Leben integrieren können, um ein ausgeglicheneres, glückliches Leben zu führen.“
Mit Geschichten, Schreib- und Achtsamkeitsübungen kommst du mit deiner inneren Welt in Kontakt und findest dort Führung. Da findest du, was dein Leben ausmacht: Fachwissen und deine Erfahrungen und die kombinierst du dann mit deiner Intuition: Et voilà deine bisher unbewussten Erkenntnisse gelangen ans Licht. Im zweiten Kapitel geht es dann um die heilende Kraft von InnSaei durch Mitgefühl und im dritten um die Verbindung zur Welt nach draußen.
Für wen geeignet? Für alle, die die eigene innere Mitte finden wollen – Krisenlösung und das Glück finden auf isländische Art. Einfach schön!
„Wege aus der Einsamkeit für Dummies“ von Andrea Wigfield
Es gibt inzwischen das Forschungsgebiet Einsamkeit, ihre Auswirkungen und Maßnahmen dagegen an der Universität Sheffield in England. Andrea Wigfield ist dort Professorin und bringt 2025 das Buch „Wege aus der Einsamkeit fur Dummies“ heraus. Ganz frisch kommt es aus dem Druck und ich schaue es mir mal für dich an.
Einsamkeit betrifft immer mehr Menschen, ob Männer oder Frauen, und nicht nur ältere. Wie knüpft man heutzutage eigentlich neue Kontakte? Fühlst du dich auch manchmal unter Menschen einsam? Oder bist du gerade in einem Übergang: Wie richtest du dich in deinem Lebensabschnitt ein? Ich denke, das ist ein gutes Buch für Zeiten des Übergangs: Trennung, Rente, Tod, die Kinder verlassen das Haus oder die Wechseljahre. Und manchmal kommen ja auch mehrere Sachen zusammen, wie kommt man damit klar?
Das wichtigste Wort ist im Zusammenhang mit Einsamkeit, ist für mich Verbundenheit: Ich verstehe die Yogapraxis als Verbindung zu mir, zu den anderen in der Gruppe und der ganzen Welt. Denn Yoga kommt von yuj = Anschirren, Anbinden, also Verbundenheit. Davon haben wir immer weniger in digitalen Zeiten. Online Yoga? Blöde Idee!
Mit diesem Buch bietet Andrea Wigfield Wege an, die herausführen sollen: „Mit viel Empathie und einer großen Portion Praxisbezug beschreibt die Autorin, wie auch Sie Ihren Weg in ein erfülltes Miteinander finden können. Vollgepackt mit zahlreichen Tipps, angepasst an Ihre persönliche Ausgangslage, hilft Ihnen dieses Buch mit konkreten Vorschlägen die Einsamkeit hinter sich zu lassen. Sie erfahren:
- Wie Sie messen können, ob Sie einsam sind
- Welche Maßnahmen Sie kurz- und langfristig ergreifen können, um weniger einsam zu sein
- Warum Sie nicht alleine mit dem Einsamkeitsgefühl sind“
Für wen geeignet? Für alle, die sich in Übergängen wiederfinden, auch für ganz junge Menschen.
„Digitaler Minimalismus“ von Cal Newport
Den Titel „Digitaler Minimalismus“ habe ich schon am Ende eines anderen Blogartikels erwähnt und zitiere daraus:
Weniger ist mehr durch digital Entrümpelung! Du arbeitest konzentrierter, je weniger blinkende Geräte deine Aufmerksamkeit binden. Stelle dir deshalb folgende Fragen:
- „Wobei bringen mir diese Geräte, Dienste und Programme einen tatsächlichen Nutzen? Beispiel: Wozu nutze ich meinen Facebook-Account?
- Wie kann ich diesen Nutzen am effektivsten und effizientesten erreichen? Beispiel: Wie viel Zeit verbringe ich mit der Pflege des Accounts?
- Was ist das beste Ergebnis dabei? Beispiel: Was kommt am Ende wirklich dabei heraus? Ist es das, was ich erreichen wollte? Gibt es alternative Methoden für das gleiche Ergebnis?
Für digitalen Minimalismus benutzt man einen Monat lang nur noch die Technologien, die für einen wirklich wichtig sind. Man soll also nicht im Netz surfen und sich darüber im Klaren sein, wann man aus Langeweile handelt! Und ich füge hinzu: Reflexion, Meditation, also Yoga, führt zu genau diesem Minimalismus! Rückbesinnung auf die wesentlichen Werte, wie Gespräche mit echten Menschen! Fazit: Die Strategie zur Selbstvermarktung für einen besseren Zweck ist also nicht verwerflich, sondern sinnvoll.“
Lieder noch aktueller als bei der 1. Auflage 2019. Wie oft greifst du einfach zum Handy? Kannst du noch einfach in die Luft starren? Wie viele echte Kontakte mit Menschen noch? Wird es weniger, gibt es eine Tendenz? Beobachte und reflektiere dich selbst. Meine Lieblingsablenkung ist Canva: Layouten und gestalten, das macht mir Spaß. Ich kann mich allerdings auch stundenlang in technischen Details verlieren. Wann ist etwas zu viel?
Für wen geeignet? Ein Leitfaden für die digitale Welt: Reflektiere, was du wirklich benötigst und lasse alles weg, was dich nicht glücklich macht. So einfach!
„Die Kunst, sich nicht ablenken zu lassen“ von Nir Eyal
In die gleiche Kerbe haut auch dieser Titel: „Die Kunst, sich nicht ablenken zu lassen“ von Nir Eyal. Die Konzentration der Menschen nimmt rapide ab: „Nir Eyal, wie Ablenkung in unseren Köpfen entsteht – und wie man ihr widerstehen kann. Es ist längst nicht ausreichend, sich kurze Auszeiten von seinem Smartphone oder Social Media zu verordnen. Die entscheidenden Punkte sind die richtige Einstellung, die passenden Gewohnheiten und der entsprechende Gebrauch von Technik. Dieses Buch ist ein Muss für alle, die über ihre Aufmerksamkeit wieder selbst bestimmen und die ihre Zeit wieder in den Griff bekommen möchten – im Alltag und vor allen Dingen im Berufsleben.“ (aus dem Klappentext)
Nir Eyal ist ein Dozent und Investor, der in seinem vorherigen Bestseller „Hooked: How to Build Habit-Forming Products“ beschrieb, wie man App entwickelt, die die Konsumenten süchtig danach machen kann. Und in seinem hier vorgestellten Buch möchte er den Lesenden vermitteln, wie sie sich davon fernhalten können. Zumindest weiß er vielleicht, wie es geht. Denn es ist ja nicht verkehrt, seinen Input zu sortieren und Fragen zu stellen, am Arbeitsplatz, in Beziehungen, auf dem Desktop und am Handy. Gutes Buch.
Für wen geeignet? Eigentlich für uns alle, wenn wir uns fragen, warum wir uns nicht mehr konzentrieren können.
War davon etwas, dass dich anspricht? Dann hinterlasse gern einen Kommentar oder buche gern für einen Austausch mit mir einen kostenlosen Zoomcall. Jetzt buchen!