Psychische Krankheitsbilder & Trauma verstehen

Psychische Krankheitsbilder verstehen Coaching Xperience Annette Bauer
Wie mit Menschen mit Trauma und anderen psychische Krankheistbildern umgehen? Ich stelle dir dazu heute 9 Buchtitel vor, die dich dabei unterstützen können.

Inhalte

9 Buchtitel erhellen psychische Krankheitsbilder

Wenn du selbst damit zu tun hast oder jemanden kennst, der jemanden kennt… möchtest du dich vielleicht mit manchen Themen aus der psychotherapeutischen Praxis beschäftigen. Ich lese inzwischen nur noch Fachbücher! Das ist sehr erhellend und ich verstehe viel besser, warum manche Menschen so handeln wie sie es eben tun.

Und natürlich ist das für mich als Coachin und Therapeutin auch mega-spannend. Alles das hilft das Verständnis und die Kommunikation zu verbessern. Auf ein besseres Miteinander, mehr Mitgefühl und Wohlwollen! Und für dich selbst findest du zu mehr Selbstbewusstsein.

Ich mag die Bücher von Oliver Sacks. Er schildert anschaulich und unterhaltsam Fälle aus seiner Praxis – mit großem Respekt vor seinen Patienten, da er selbst durch Fallgeschichten besser für sein Medizinstudium gelernt hat, als aus Medizinbüchern. Von seinen eigenen Fällen aus der medizinischen Praxis handeln seine Büchern. Drei davon möchte ich heute vorstellen:

„Der Mann, der seine Frau mit einem Hut verwechselte“ von Oliver Sacks

Oliver Sacks stellt in diesem Band 24 neuropsychologischen Krankheitsbilder von verschiedenen, durchaus skurrilen Aussetzern des menschlichen Gehirns vor. Unterteilt sind sie in die Kapitel „Ausfälle“, „Überschüsse“, „Reisen“ und die „Welt der Einfältigen“. Er stellt die Geschichten der Betroffenen, ihres Umfeldes und die Vorgänge im Gehirn einfühlsam vor.

„Der Tag, an dem mein Bein fortging“ von Oliver Sacks

Seine eigene Fallgeschichte: Nach einem Unfall und dramatischer Rettung kann Oliver Sacks sein Bein nicht mehr spüren. Es ist für ihn wie fremd. Davon handelt „Der Tag an dem mein Bein fortging„: Ein Blick in die „Abgründe neurologischer Störungen“. Sehr spannend, um zu verstehen, was Patienten und ihr Umfeld erleben und erleiden.

„Migräne“ von Oliver Sacks

Da ich selbst mit dem Thema seit 35 Jahren zu tun habe, habe ich mich auf das Buch „Migräne“ sogar gefreut. Es umfasst eine medizinhistorische Darstellung: Seit der Antike ist Migräne eines der am meisten verbreiteten Leiden der Menschheit. Dann trägt Oliver Sacks auch seine Erkenntnisse von über 1000 Migräne-Patienten zusammen: Jeder Anfall hat eine Ursache, auch wenn es sehr schwer sein kann, ihnen auf die Spur zu kommen – und sich auf diesen Gedanken überhaupt einzulassen. Migräne kommt nicht aus „heiterem Himmel“! Ein unbedingt erhellendes Buch für mich: Der ganze Umfang des Krankheitsbildes „Migräne„.

Für wen geeignet? Angenehm lesbar neben der ganzen Fachliteratur und ein guter Einstieg in die Welt der Neuropsychologie.

„Reisen in die Innenwelt“ von Tom & Lauri Holmes

In diesem Titel nimmt dich Psychotherapeut Tom Holmes und den Illustrationen seiner Frau Lauri mit zu möglichen Persönlichkeitsanteilen. Dieser Teil des Systemischen Ansatzes hilft zu verstehen, wer gerade das Sagen in deinem Inneren hat: Wer gehört zu meinem „inneren Team“ oder aus welchen verschiedenen Stimmen besteht eigentlich mein Selbst?

Wenn du dich schon mal gefragt hast, wer dein innere Kritiker oder Antreiber ist und wie sehr das innere Kind dein Leben beeinflusst, ist dieses Buch ein guter Einstieg. Letztlich muss jede*r seine eigenen Bilder und Namen für die Anteile finden. Wozu wäre das gut? Um besser zu verstehen, wie problematische Verhaltensmuster zustande kommen und sie auflösen zu können. Die erweiterte Neuausgabe „enthält über 150 Zeichnungen und illustrierte Vorlagen für die Erforschung der eigenen Innenwelt“.

Für wen geeignet? Für Laien und Therapeuten anschaulich geschrieben, um die inneren Anteile kennenzulernen: Es sind eigentlich Typen wie du und ich!

„Trauma verstehen“ von Alejandra Mancini & Cornelia Buchner

Wenn jemand in deinem persönlichen Umfeld mit traumatischen Erlebnissen zu tun hat, kann dir dieser Ratgeber nützlich sein. Der Ratgeber „Trauma verstehen“ beschreibt Charakteristik und Symptome der verschiedenen Traumaformen, von Trauer bis zur einer posttraumatischen Belastungsstörung. Er gibt dir Tipps, wie du dem Betroffenen und dir selbst helfen kannst: vom Verhalten und der Gestaltung des Alltags, über den Besuch in einer Klinik oder nützlichen Hilfsmitteln. Checklisten mit wichtige Adressen und Erfahrungsberichte bieten eine zusätzliche Hilfe für Angehörige und Freunde.

Für wen geeignet? Für Angehörige von traumatisierten Menschen als erster Einstieg.

„Jedes Ich ist viele Teile“ von Jochen Peichl

Dieses Bändchen ist als Einstieg sehr erhellend geschrieben, bevor du tiefer in die Titel weiter eintauchen möchtest. Es geht darum, abgespaltene Selbst-Anteile zu integrieren und Verletzungen zu heilen. Mit der Frage: „Was ist das Selbst?“ gelingt es Jochen Peichl, den*die Leser*in in einen komplexen Bereich aus Psychologie, Hirnforschung und Philosophie mitzunehmen.

Er ist Facharzt für Neurologie und Psychiatrie, für Psychotherapeutische Medizin und Psychosomatik. In der aktualisierten und erweiterten Neuausgabe von „Jedes Ich hat viele Teile“ beschreibt er, wie und warum verschiedene Selbst-Anteile entstehen und wie du mit diesen Anteilen kreativ arbeiten und sie als Ressourcen nutzen kannst. Bei traumatisierten Menschen sind einige Teile mit Leiden verknüpft, deshalb sind sie unbewusst, also abgespalten. Sich damit in einer Therapie zu beschäftigen, hilft ihnen, sich selbst besser zu verstehen und die Teile zu integrieren.

Für wen geeignet? Als erster Einstieg in die innere Selbst-Anteile-Arbeit geeignet. Du lernst dein „inneres Team“ kennen und kannst dich anfreunden!

„Diese Schuld ist nicht meine“ von Ulrich Kohler

Schuld an sich ist ja schon schwer fassbar, nun also geht es um „unbewusste Schuld“, die dich bei deinem Verhalten von dir völlig unbewusst beeinflusst. Wie ist sie entstanden und wie wirkt sie? Ulrich Kohler möchte mit seinem Ratgeber Menschen unterstützen, ungeheiltes Leid zu erkennen und zu heilen.

„Die Folge (von ungeheiltem Leid) können leichte bis schwerste körperliche oder psychische Beschwerden, verhängnisvolle Lebensmuster, Verstrickungen auf unserem Lebensweg sowie unglückliche Beziehungen sein.“

Wenn Schuld entsteht, möchten wir Wiedergutmachung leisten, auch wenn das Leid von jemand anderem miterlebt oder über eine Erzählung erfahren wurde. Oder wir bestrafen uns selbst dafür. Beispiel: „Wenn es anderen schlecht geht, darf es mir nicht gut gehen.“ Schon mal so gefühlt? Die LösUS-Technik stellt Kohler für Selbstanwender und Therapeuten vor: Sie besteht aus sechs Übungen und wird durch ein eigenes Kapitel mit Fallbeispielen ergänzt.

Für wen geeignet? Ein wirksames, selbsthilfetaugliches Werkzeug zum Erkennen und Beheben von Schuld. Interessant auch für Therapeuten.

„Achtsam mit dem Schmerz“ von Jon Kabat-Zinn

Frisch aus der Druckerpresse und ein heißes Thema: Wie kann ich mit Achtsamkeit meinen Schmerz begegnen? Eigentlich möchte ich ihn ja „weg haben“. Jon Kabat-Zinn bietet einen anderen Umgang mit chronischen Schmerz mit seinem MBSR-Programm an.

Er hat Ahnung, arbeitet er doch seit über 30 Jahren mit Schmerzpatient*innen. Dieses besondere Buch enthält also nicht nur seine Erkenntnisse, sondern auch ein spezifisches Training über sieben Grundhaltungen, die wir in uns entwickeln können. Zu den Erläuterungen gibt es sieben geführte Meditationen. Sie werden ergänzt durch Audio-Material, das über einen QR-Code abrufbar ist.

Für wen geeignet? Diese Buch ist wunderbar gestaltet und ein hoffnungsvoller Begleiter für Menschen mit chronischen Schmerzen.

„Neurogenes Zittern“ von Hildegard Nibel, Kathrin Fischer

Hast du schon mal gesehen, wenn ein Kind etwas partout nicht machen möchte, wie es sich schüttelt? So habe ich mir das neuerogene Zittern vorgestellt. Auch wenn es dann doch etwas anders ist, soll man Stress und Spannungen mit den TRE-Übungen („Tension and Trauma Releasing Exercises“) lösen können. Es sind sehr viel gezieltere Bewegungen, mit denen man Stress abbauen können soll.

Überzeugt haben mich die Übungen, die ich – mal wieder – dem Yoga zuordnen würde: Wechselatmung und Anspannung und Entspannung (Spanda & Nispanda) haben mich neugierig gemacht: In diesem Band geht es um das Original-TRE-Programm mit sieben einfachen Körperübungen. Nibel und Fischer erläutern zuerst die Auswirkungen von Stress und traumatischen Erfahrungen und dann ausführlich die Wirkungen der Übungen des Neurogenen Zitterns.

Für wen geeignet? Zu den Übungen gibt Videos und sind so zur Selbst-Anwendung gut machbar. Bei Stress einfach mal Ausprobieren!

buche gern für einen Austausch mit mir einen kostenlosen Zoomcall. Jetzt buchen!

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Über mich
Annette Bauer, Namaste-Geste
Hallo, ich bin Annette
Ich bin Berlinerin und war 25 Jahre als Layouterin und Redak­teurin tätig. In den letzten Jahren im Job war ich kurz vorm Burnout und wurde dann ent­lassen. Auch privat habe ich Schick­sals­schläge erleben müssen.

Dabei hilft mir seit 30 Jahren eine regelmäßige Yoga-Praxis, der Integrale Ansatz nach Ken Wilber und eine Trauma­therapie-Aus­bild­ung.

In meinem Coaching erfährst du Wertschätzung und erhältst Raum und Zeit, dein Innerstes zu erforschen, um mit Leichtigkeit und Klarheit deine Veränder­ungen umzu­setzen.
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